Bauphase


Unglaublich aber wahr – es geht tatsächlich schneller, ein Haus zu mauern als einen Blog zu schreiben. Unser letzter Eintrag ist gerade einmal eine Woche her und schon können wir lustig durch das Erdgeschoss unseres Hauses marschieren.
Klar – die Innenwände fehlen noch, aber irgendwie ist es schon toll, wenn man so langsam einen Eindruck davon bekommt, wie es sich anfühlen wird, wenn das Haus einmal fertig ist.

Also – was wurde inzwischen gemacht? Der Berater vom Bauherrenschutzbund (Herr Lührsen) hat unserer Baustelle einen ersten Besuch abgestattet und zeigte sich voll zufrieden (“Alles in Ordnung – weitermachen”). Der nächste Besuch ist am kommenden Donnerstag, wenn die Erdgeschossdecke aufgesetzt wird. Wir hoffen einfach mal, dass sich an seiner Meinung nichts ändern wird…

Denn dafür sorgt ja schließlich unser Polier und seine Mannschaft – der freundliche Herr Solke (an dieser Stelle einen kleinen Gruß und einen Verweis auf seine eigene Homepage http://www.rallyefilme-nord.de mit großartigen Filmen für Rallyefans) arbeitet trotz waschechtem Hamburger Schietwetter (für nicht Hamburger: immer mal wieder Nieselregen und verhangener Himmel) unbeirrbar fleißig auf der Baustelle und mauert gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Stein um Stein unser Friesenheim. Das geht schnell und sieht sauber und exakt aus.

Irgendwie aber auch kein Wunder - Herr Solke arbeitet schließlich schon seit über 21 Jahren für EdelSteinhaus und die Erfahrung merkt man ihm einfach an. Das wirkt beruhigend. Gerade wenn man – wie wir – sein erstes (und wahrscheinlich auch einziges) Haus baut und mit jedem Gewerk und jedem Baustoff fachlich völliges Neuland betritt.

Ein wenig Sorgen macht uns jetzt wirklich nur noch der Regen. Irgendwie auch komisch. Früher ist man an hunderten von Baustellen vorbeigefahren, ohne sich Gedanken zu machen, ob der Regen dem Mauerwerk etwas anhaben könnte, und kaum baut man selbst, fühlt man sich von jedem Regentropfen in seiner Existenz bedroht. Irgendwie auch blöde, dass das Hamburger Wetter sich gerade jetzt dazu entschieden hat für vier Wochen auf Dauerregen umzustellen. Naja – nachdem alle anderen, die sich mit unserem Haus beschäftigen noch sehr gelassen sind, versuchen wir mal ein wenig von dieser Gelassenheit mitzunehmen… Unsern Bauleiter haben wir trotzdem mal gefragt, was man da machen kann. – Vielleicht gibt’s ja irgendwas zur Bauherrenberuhigung…

In der Zwischenzeit gibt’s zum Gucken wieder einmal ein paar Fotos, die den rasanten Baufortschritt dokumentieren. Außerdem die Preisfrage des Monats – was machen 31 Pfennige auf der Baustelle? 8-)

Es ist schon ein wenig verrückt. Da wühlt man sich fast drei Monate lang durch Anträge, Formulare und Haufen von Schriftstücken und beginnt daran zu zweifeln, ob überhaupt irgendwann am Ende noch ein Haus gebaut werden darf und dann geht alles ganz schnell.
Gerade mal zwei Wochen ist es her – da war unser Grundstück noch von einem anderen, einem in Würde gealterten Haus bewohnt, und heute graben die fleißigen Maurer schon die Schächte für die Fundamente seines Nachfolgers.

Den Bauzeitenplan haben wir inzwischen auch schon von EdelSteinhaus bekommen. Wenn alles wie geplant weiterläuft und uns der Winter nicht noch mit eisigem Wetter dazwischenknistert, dann könnten wir tatsächlich schon Anfang Januar Richtfest feiern. Wenn jemand schon Ideen hat, womit man Nachbarn, Handwerker und Freunde glücklich machen kann – immer her damit ;-)

… oder wie erklärt man einer 18 Monate alten Tochter was das große gelbe Ding da neben dem Haus vorhat? Auf jeden Fall haben wir uns damit ganz schön was eingebrockt. Juna spricht jeden Morgen voller Begeisterung nur noch vom Bagger (Bagger – Haus – weg – gucken…) und ist den Tränen nahe, wenn wir es mal nicht schaffen, zum Grundstück zu fahren.

Und dann war auch noch alles so schnell vorbei. Nicht einmal ganze drei Tage hat es gedauert und nichts war mehr von dem Haus übrig, das die letzten 60 Jahre auf dem Grundstück gestanden hatte. Und nicht einmal mehr sechs Monate soll es dauern bis ein neues gebaut sein wird.
Ach ja – ein paar Fotos haben wir auch gemacht. Zur Erinnerung und zum immer wieder “Bagger Haus weg” gucken… ;-)

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