Gerade kam es in den Nachrichten – so einen Winter hatten wir seit 20 Jahren nicht mehr. Und während die Stadt Hamburg ob des Frostes und der Streusalzknappheit um seine Straßen bangt, versucht unser Rohbau den Temperaturen wacker standzuhalten.

Trotzdem schleicht sich langsam ein wenig die Sorge in unseren Köpfen ein. Auf der Filigrandecke liegen Schneemassen und in Flur, Hauswirtschaftsraum und Abstellraum kann der geneigte Wintersportler wahlweise auf den Schneewehen Skifahren oder den gefrorenen Tauwasserpfützen Schlittschuhlaufen.

Inzwischen hat sich das Wetter auch auf ein fröhliches Wechselspiel aus Frost- und Tauwetter eingeschossen. Die Porenbetonwände danken es mit kreativen Schattierungswechseln während sie sich nach und nach mit Wasser vollsaugen.

Herr Lührsen vom Bauherrenschutzbund war bisher noch recht entspannt, rät inzwischen aber doch dazu, den Schnee von der Filigrandecke und aus den Hausfluren zu beseitigen. Ein dauerhafter Schaden sei zwar nicht zu befürchten – es könne aber, sollte Tauwasser in die Dämmung laufen, ein Feuchtigkeitsschaden im Dämmmaterial entstehen. Ein zusätzliches Jahr Trockenzeit sei auch zu erwarten. Außerdem steige natürlich mit den vollgesogenen Steinen die Schimmelgefahr und nachfolgende Gewerke könnten sich verzögern…

Beim letzten Telefonat mit unserem Bauleiter hat sich ergeben, dass EdelSteinhaus sich um den Schnee auf der Decke kümmern wird (bevor das große Tauen einsetzt) während wir weiter, wie bisher, regelmäßig den Schnee aus den Hausfluren schippen. Mal sehen, was man sonst noch so unternehmen kann, um größere Folgeprobleme zu verhindern. Die Kündigung unserer Mietwohnung haben wir vorsorglich schon einmal um einen Monat nach hinten verschoben. Wir werden berichten!