Montag, 26. Juli – 9.11 Uhr. Wasser fließt zum ersten Mal durch die Leitungen unseres Hauses. Wir können es nicht fassen. (Siehe dieser Beitrag. Und dieser).

Durch engstmögliche Kooperation eines gewissen Herrn TC mit den Hamburger Wasserwerken konnte ein zeitnaher Wasseranschluss ja bisher gekonnt vermieden werden. Aber irgendwann müssen auch die hartnäckigsten Bürokraten und die gemütlichsten Erdbauern aufgeben und ihre Arbeit machen. Resultat – “schon” drei Monate nach dem eigentlich fest vereinbarten Termin haben wir Wasser. Das ist schon mal eine kleine Feier wert – oder?

Ach ja – bevor falsche Gedanken aufkommen. Die Firma Bahrenburg Haustechnik, die unsere Sanitärinstallation gemacht hat, möchten wir hier ganz klar aus der Schuldfrage rausnehmen. Die Mitarbeiter von Bahrenburg haben sich zu jeder Zeit korrekt verhalten, haben auf die Minute pünktlich saubere Arbeit abgeliefert und waren von der Situation mindestens ebenso genervt wie wir. Für Bahrenburg Haustechnik geht der Daumen unverändert ganz weit nach oben!

Ein Haus ist schon eine spannende Angelegenheit. Erst dauert es fast acht Monate bis die Hülle und das Notwendige steht (Heizung, Estrich, Strom…) und dann passiert in gerade einmal 45 Tagen alles Übrige was das Haus schön und wohnlich macht.

Fliesen sind da ein ganz gutes Beispiel. Innerhalb von zwei Wochen passiert so viel mit den rohen Räumen, dass man schon jeden Abend nach der Arbeit voller Vorfreude ins Haus spurtet, um die neuesten Fertigstellungen zu sehen.

Unsere Fliesen kamen ja vom Fliesenteam Bock (daher der Titel des heutigen Eintrags) aus Bremervörde und ähnlich zufrieden wie mit der Beratung waren wir letztendlich auch mit der Ausführung. Der uns zugeteilte Fliesenleger – Herr Nienstedter – hat alle Fliesen in Bad, WC, Diele und Küche gewissenhaft und routiniert verlegt, so dass wir an seiner Arbeit nichts zu beanstanden hatten.

Um so bedauerlicher daher, dass der Hersteller der Wandfliesen, die wir für die Küche bestellt hatten, bei der Fertigung wohl einen seiner schlechteren Tage hatte (vielleicht waren auch nur einfach bei der Endkontrolle im Werk die Lichtverhältnisse etwas ungünstig…). Während die Blankofliesen in einem elegant hellen Grauton die Wand verzierten, strahlte uns direkt über dem Platz, wo der Herd installiert werden soll ein leuchtendes Weiss von den Dekorfliesen entgegen.

fliesen_weiss

Tja – und weil weiss und hellgrau irgendwie doch nicht sooo dolle harmoniert und das Ganze auch nie so geplant war, schrieben wir am gleichen Abend noch eine Mail an das Fliesenteam sowie an den Hersteller, um zu erfahren, was da wohl schief gegangen sei.
Geprägt durch Erfahrungsberichte aus anderen Bautagebüchern (Stichworte wie “Fertigungstoleranz” und “damit müssen Sie eben leben” schwirrten uns schon durch den Kopf), waren wir schon auf das Schlimmste gefasst, als der Vertreter des Fliesenherstellers seinen Besuch auf der Baustelle ankündigte.

Aber… irgendwie kam dann doch alles anders. Der Besuch dauerte keine fünf Minuten, der Hersteller meinte nur “sieht ja wirklich nicht gut aus”, versprach alles zu klären, und eine Woche später wurde der komplette Fliesenspiegel ausgetauscht. Ohne grosse Diskussion – ohne böse Briefe – einfach nur, weil’s uns nicht gefallen hat (und die Toleranz bei der Fertigung wohl wirklich ein wenig großzügig ausgelegt war).

Das Fliesenteam war sogar so fix, dass die ganze Austauschaktion noch extrem kurzfristig vor der Kücheninstallation über die Bühne gehen konnte. Von der angeblichen Servicewüste Deutschland haben wir also wirklich gar nichts zu spüren bekommen…

PS: Hier erst einmal nur ein paar fix mit der Handykamera aufgenommene Fotos. Schönere Fotos von Diele, Bad und WC kommen am Wochenende.

PPS: Einen kleinen Punkt gilt es noch zu klären – aus irgendwelchen Gründen werden die Fugen im Bad von einen etwas fleckigen Look geziert… Woher das kommt und was man dagegen tun kann, das müssen wir noch herausfinden – sicherlich lässt sich aber auch da eine Lösung finden.

Jetzt war ein Monat Schweigen hier im Blog und auch heute wird der Eintrag eher klein werden. Der Grund dafür ist, dass der Innenausbau gerade mit großen Schritten vorangeht und wir einfach nicht zum Schreiben kommen.

Auch ist die anfängliche Euphorie gerade ein wenig ins Stocken geraten. Irgendwie läuft gerade nix so richtig wie es soll. Der Wasseranschluss hat fast zwei Monate länger gedauert als erwartet und mit diversern Gewerken sind wir auch nicht so wirklich zufrieden.

Die etwas längeren Posts dazu haben wir auch schon vorbereitet – aber wir wollen fair sein. Schließlich kann jeder mal Fehler machen und wir wollen hier nicht einfach ohne Grund Handwerker schlecht reden, die vielleicht einfach nur mal einen schlechten Tag hatten.

Naja – kurz können wir ja zumindest den aktuellen Stand angeben… Fliesen, Türen, Farbe, Lüftung, Strom und Fugen sind drin – mehr oder weniger… Bald mehr dazu.

So – ab jetzt ist uns egal wie kalt der Sommer wird. Sollen doch Daisy, Ida, Friederike und wie die ganzen Tiefs dieses Jahr heissen kommen. Letzte Woche waren zwei Mitarbeiter der Firma IWS da und haben die Erdwärmekollektoren in unserem Garten (oder dem Acker der irgendwann mal unser Garten werden wird) installiert. Nun schlummern die zehn Kunststoffspiralen friedlich in drei Meter Tiefe und lassen sich gemütlich von der sie umgebenden Erde erwärmen.

Die beiden IWSler waren auch die ganze Zeit guter Dinge und haben sich weder von dem wild durch den Garten fotografierenden Bauherren noch von dem zwischendurch immer wieder auftauchenden Herrn TC aus der Ruhe bringen lassen.

War schon spannend einmal zuzusehen, wie ein meterlanger Bohrer auf den jeder Zahnarzt zu Recht stolz gewesen wäre im lehmigen Saseler Boden versenkt wird um Löcher für die Erdwärmekörbe in den Boden zu schlagen. Soweit scheint das alles super funktioniert zu haben und die Heizung hat sich auch noch nicht wirklich beschwert.

Die läuft nämlich seit ein paar Tagen auf Hochtouren und bringt das Haus auf mollig warme Sommertemperaturen. Ok – bisher läuft sie nur auf Strom (weil die Entzugsleistung der Kollektoren sonst all zu schnell unseren Boden in ein Wohlfühlresort für Pinguine verwandeln würde) aber das ist ja nur eine Übergangsphase bis das Haus aufgeheizt ist.

Übrigens – falls auch andere Bauherren sich einmal wundern sollten warum die Heizung immer zwischen 18.00 und 19.00 Uhr in den Alarmzustand übergeht – Vattenfall schaltet zu dieser Zeit den “billigen” Strom für die Wärmepumpen einfach ab… Um das Aufheizen nicht unnötig zu verlängern hat EdelSteinhaus daher einfach den Strom auf den “teuren” Zähler umgeklemmt. Macht insgesamt vielleicht 20 Euro aus und die Heizung protestiert nicht ständig weil man ihr den Strom abdreht. Freut uns, freut die Heizung, freut den Estrich – alle froh, alles gut!

Das Haus? Super! In den letzten Tagen kamen einige Anfragen wie unser Häusel denn nun eigentlich von aussen so aussieht. Also haben wir mal ein wenig auf schönes Wetter gewartet und beim letzten Baustellenbesuch den Fotoapparat rausgeholt.

Noch ist das Mauerwerk übrigens nicht verfugt. Dafür aber geschrubbt und geputzt. Herr Lütjen vom Fugbetrieb Lütjen war mit der großen Bürste da und hat Schmutz, Kalk und Mörtel abgewaschen. Nächste Woche soll dann verfugt werden – aber irgendwie sind wir uns immer noch nicht so ganz klar darüber welche Fugenfarbe wir dem flämisch bunten Stein verpassen sollen. Drei Testfugen hat Herr Lütjen uns mal zwischen die Steine gesetzt…

fugen_vergleich_2

Ein helles Grau? Ein dunkles Grau? Oder vielleicht doch lieber ein freundliches Beige? Das Beige sieht schon schön aus – aber wie verhält sich das nach 5, 10, 20 Jahren? Meinungen per E-Mail, Telefon oder Baustellengespräch sind wie immer herzlich willkommen.
Ach ja – und wenn dann wieder mal jemand frag… So schaut’s aus – das Haus!

Dienstag, Mittwoch… (siehe dieser Eintrag).

Ganz kurz ein aktueller Statusbericht. Auf unserer Baustelle ist nämlich keinesfalls Stillstand – es geht weiter und weiter. Also – inzwischen ist der Estrich drin, der Fliesenleger bereitet sich auf seine Arbeit vor (Baustellenbegehung haben wir bereits gemacht) und der Maler ist fleißig dabei die Wände zu streichen, die Rigipsplatten zu spachteln und die Decken mit Malervlies abzukleben. Das sieht alles schon ziemlich super aus. Irgendwie fühlt man sich schon richtig zu Hause – auch wenn vieles natürlich noch roh aussieht.

Nächste Woche kommen die Strom – und Wasseranschlüsse (hoffentlich – siehe nächster Beitrag) und dann beginnt unsere Heizung auch schon damit, Ihre Arbeit aufzunehmen. In zwei Wochen kommen dann die Kacheln an die Wände und dann fehlt nicht mehr viel. Unsere nächste Planungsetappe heisst übrigens Galabauer. Wer einen guten (und nicht zu teuren) Betrieb kennt, der im Juli/August noch Kapazitäten hat, unseren Garten und die Pflasterung anzulegen – immer her mit den guten Tipps.

So – jetzt haben auch wir endlich mal ein wenig Ärger auf unserer Baustelle. Eigentlich nichts wirklich Gravierendes, aber eben doch genug, um einen kleinen “Nerv”-Beitrag in unserem Bautagebuch zu platzieren. Aber – soviel vorweg – EdelSteinhaus ist unschuldig…

Angefangen hatte es eigentlich noch recht freundlich. Ein Erdbauer (nennen wir ihn einfach mal Herrn TC) auf der Suche nach neuen Auftraggebern hatte unseren Bauleiter auf der Baustelle angesprochen, ob nicht zufällig noch Erdarbeiten (Sickerschacht, Wasseranschluss…) zu erledigen seien. Herr TC wolle mit EdelSteinhaus ins Geschäft kommen und garantiere erstklassige Ausführung zum Superpreis.
Unsere anfängliche Skepsis wich recht schnell der Begeisterung über das wirklich günstige Angebot, und nachdem unser Bauleiter sich sogar die Zeit genommen hatte, dem Erdbauern noch einmal gründlich auf die Zähne zu fühlen und technisch keine Einwände hatte, ging der Auftrag an Herrn TC und sein Unternehmen aus der Nachbarstadt.

Und irgendwie war es dann plötzlich auch schon wieder vorbei mit der Begeisterung… Seit zwei Wochen werden wir stetig auf neue Termine vertröstet, mal passiert gar nichts – mal ist jemand eine Stunde da, steckt Rohre in den Boden und geht dann wieder… Irgendwie alles ziemlich verplant. Sind wir da von EdelSteinhaus einfach über die Maßen verwöhnt? Letzten Freitag wurden wir dann noch mit einem Anruf vom Chef des Unternehmens persönlich bedacht… mit der Frage, ob wir  ihm nicht eben kurz mal so ca. 3000 Euro auf die Baustelle bringen könnten. Die Buchhalterin sei nicht mehr da, und er müsse noch Material kaufen…

Und langsam wird es mit den Terminen knapp. In unserem Garten klafft ein kleiner Krater (wo einmal der Sickerschacht untergebracht werden soll) und am Dienstag kommt die Firma, die die Erdwärmekörbe einbuddeln soll. Das wird bedenklich eng im Garten. Eigentlich wollte Herr TC ja alles am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag fertig haben. Das macht auch großen Sinn – schließlich verging (wie Herr TC wusste) die letzte Chance, noch mit einem großen Bagger einzufahren am Freitag Vormittag, da unsere Nachbarn zwecks Einzug begonnen haben, ihren Zugang zum Haus zu pflastern.
Naja – jetzt ratet mal, wann Herr TC mit einem großen Bagger und ca. 8 Betonringen bei uns vor dem Haus aufgetaucht ist…  Genau – Freitag Nachmittag!

Aktueller Stand – Herr TC kommt am Dienstag mit einem kleineren Bagger und versucht erneut sein Glück. Diesmal mit dem erhöhten Schwierigkeitsgrad, im eleganten Dauerslalom dem kleinen Bagger der Kollegen, die die Erdwärmekörbe einbringen, auszuweichen. Fortsetzung folgt…

Ok, ok – Kalaueralarm – wir geben’s ja zu. Aber irgendwie ist uns zu diesem Artikel einfach kein besserer Titel eingefallen. Warum? Naja – unser Fliesenleger heisst “Fliesenteam Bock” und hat – zumindest soweit wir das ausgehend von den bisherigen Beratungen beurteilen können – mit dem sprichwörtlichen Bock, den man zum Gärtner (oder eben Fliesenleger) macht so ziemlich gar nichts am Hut.

Insgesamt dreimal waren wir in der Filiale in Bremervörde und wurden jedesmal umfassend, freundlich und kompetent beraten. Da wir uns – gerade beim dritten Mal – recht kurzfirstig angemeldet hatten, durften wir ein ziemlich breites Spektrum der Berater kennenlernen (jedesmal ein anderer) und waren durchweg erfreut darüber, dass jeder Mitarbeiter sich bereits im Vorfeld über unser Bauvorhaben informiert und mit seinen Kollegen ausgetauscht hatte. So wünscht man sich das. Wenn das im Juni auf unserer Baustelle genauso gut funktioniert, haben wir wohl nicht viel zu befürchten.

Auch die Auswahl lässt nichts zu wünschen übrig. Unmengen an modernen und auch traditionellen Fliesen machen die Auswahl schwer (wie gesagt – wir waren 3 mal da…), aber zum Glück nicht unmöglich. Schade nur, dass Bremervörde nicht näher an Hamburg liegt. Zwei Stunden Fahrt für die einfache Strecke ist schon eine ganze Menge. – Aber lieber so als eine Beratung in der Nähe, die dann nicht so gut funktioniert. Von uns gibt es auf jeden Fall zwei Daumen nach oben für Fliesenteam Bock. Hoffen wir, dass es so bleibt!

Die Fußbodenheizung ist drin, der Estrich kann kommen, unser Haus wird fertig werden… Ja, so sieht’s aus – wir nähern uns der Zielgeraden. Die Fußbodendämmung liegt, die Schlangen für die Fußbodenheizung sind verlegt und in ein paar Tagen kann der Estrich kommen. Ach ja –  die Badewanne ist auch gekommen.

Schon irre – kaum liegt ein wenig Styropor auf dem Boden und Schläuche schlängeln sich durch die Flure bekommt man das Gefühl, dass nur ein klitzekleines Etwas noch fehlt, um das Haus fertig werden zu lassen. Stimmt ja auch irgendwie. Der große Teil fühlt sich geschafft an. Und spätestens wenn der Estrich in Ruhe trocknen kann, haben wir bestimmt auch mal eine kleine Ruhepause.

Herr Lührsen (unser Berater vom Bauherrenschutzbund) war auch wieder sehr angetan von der Leistung der EdelSteiner (beziehungsweise der Installateure von Bahrenburg Haustechnik). Die Heizschlangen seien vorbildlich verlegt, der Abstand zwischen den Leitungen schön eng, die Leitungen isoliert wo nötig und auch kleine verwinkelte Ecken ausgelegt. Herr Lührsen hat sogar das eine oder andere Foto gemacht, um diversen anderen Bauträgern einmal zeigen zu können, wie so etwas richtig erledigt wird. Sein staunender Kommentar (“Wo bekommt EdelSteinhaus nur die ganzen guten Gewerke her?”) spricht dabei wohl für sich.

Eine Kleinigkeit hatte er dann aber doch gefunden. Die Styropordämmung, die der Estrichleger im Hauswirtschaftsraum und im Bad eingebracht hatte, war wohl nicht so ganz optimal. In beiden Räumen verwendet man wegen der vielen Leitungen eine Perlite Dämmung (viele kleine Styroporkügelchen), und die war wohl ein wenig sparsam geschüttet und hat sich dadurch ungünstig verteilt.

Aber auch hier zeigte sich EdelSteinhaus von seiner besten Seite. Ein kurzer Anruf, ein prüfender Blick von Herrn Sperling und die Dämmung wurde sofort ausgebessert – ohne den Zeitplan zu verzögern. Und jetzt kommt der Estrich – zwei Wochen Ruhepause… ;)

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