Planung


Es wird ein wenig die Bremse eingelegt bei unserem Bau. Noch keine Vollbremsung und erst recht kein totaler Stopp aber ganz so schnell wie wir (und Herr Solke) sich das gewünscht hatten, geht es leider doch nicht weiter. Schuld ist eine Mischung aus unserer kleinen engen Straße, den Hamburger Gesetzen und einem übergewichtigen Kran der nicht so ganz auf unser Grundstück passen will.

Eigentlich sollte ja letzten Donnerstag die Filigrandecke auf unser Erdgeschoss gelegt und anschließend betoniert werden. Ganz so einfach gestaltet sich das jedoch nicht, da der Platz, den wir eigentlich auf unserem Grundstück für den Kran reserviert hatten wohl zu schmal ist. Was wir jetzt brauchen ist eine Vollsperrung der Straße. Und weil damit eben nicht zu rechnen war, und das alles auch vorzubereiten ist, verschiebt sich unsere Decke auf Dienstag.

Eigentlich ja nur eine ganz leichte Verzögerung – blöd nur, dass die Herren vom Wetterdienst auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Für die kommenden Wochen sind Temperaturen unterhalb von 0°C vorausgesagt. Das wiederum heißt, dass möglicherweise nicht betoniert werden kann (bei -5°C ist Schluss…), und die Betondecke nicht wie geplant über Weihnachten ruhen kann… Ach ja – Bauen ist kompliziert. Jede Kleinigkeit kann große Folgen haben – das lernen auch wir gerade. Aber mal sehen – vielleicht kommt ja doch noch alles anders…

Trotzdem hat sich in der letzten Woche eine ganze Menge getan. Es steht nun ein Gerüst um unseren Bau, so dass wir auch einmal Fotos von oben machen konnten. Die Front ist bereits verblendet und wir freuen uns jedes mal, wenn wir am Bau sind, dass uns der Klinkerstein auch noch in der vollen Fläche so gut gefällt. Dämmung ist auch schon teilweise angebracht, und das Erdgeschoss ist so ziemlich fertig gemauert.

Ach ja – ein hübsches Bauschild wurde auch noch aufgestellt…

In einem vorherigen Beitrag hatten wir noch unsere Angst vor dem “Hamburger Monsun” kund getan. Die Befürchtung, dass der ständige Regen unser Haus noch davonschwimmen lässt, hat uns schon ein wenig beunruhigt.

Scheint aber alles nicht so wild zu sein. Ich hatte unseren Bauleiter per E-Mail gefragt und auch prompt die Antwort bekommen, dass die Porenbetonsteine wohl recht unempfindlich gegen Regen seien – nur die Dämmschicht und die frisch gemauerten Verblender sollten gegen Fallwasser (baudeutsch für Regen) geschützt werden. Auch beruhigend – unser Berater vom Bauherrenschutzbund, (dem wir die gleiche Frage gestellt haben) und Herr Solke sehen das genauso.

Und – kaum stehen die Verblender, werden auch alle Mauern von einer ordentlich beschwerten Folie geschützt. Da ist trotz Wind und Wetter noch nichts davongeflogen und trocken bleibt’s auch. Dass sich bei so viel Sorgfalt natürlich am Wochenende alle Wolken verziehen war aber auch irgendwie klar… ;-)

bauschild_klinker_klein3

Es ist schon ein wenig verrückt. Da wühlt man sich fast drei Monate lang durch Anträge, Formulare und Haufen von Schriftstücken und beginnt daran zu zweifeln, ob überhaupt irgendwann am Ende noch ein Haus gebaut werden darf und dann geht alles ganz schnell.
Gerade mal zwei Wochen ist es her – da war unser Grundstück noch von einem anderen, einem in Würde gealterten Haus bewohnt, und heute graben die fleißigen Maurer schon die Schächte für die Fundamente seines Nachfolgers.

Den Bauzeitenplan haben wir inzwischen auch schon von EdelSteinhaus bekommen. Wenn alles wie geplant weiterläuft und uns der Winter nicht noch mit eisigem Wetter dazwischenknistert, dann könnten wir tatsächlich schon Anfang Januar Richtfest feiern. Wenn jemand schon Ideen hat, womit man Nachbarn, Handwerker und Freunde glücklich machen kann – immer her damit ;-)

Heute war sie nun also – die mit Spannung erwartete Bemusterung. Bemustern ist ja so ein klein wenig wie Weihnachten – nur, dass das Christkind den Namen Frau Wendt trägt und man die ungeliebten Geschenke am 27. Dezember nicht mehr umtauschen kann.
Aber wenn man sich viel Zeit nimmt, lässt sich die Sache mit den unerwünschten Präsenten doch wohl weitgehend vermeiden. Auf jeden Fall hatten wir heute nach dem großen Wunschkonzert immer noch ein gutes Gefühl und sind ohne Bauschmerzen zurück nach Hamburg gekehrt.

Davor konnten wir angenehm entspannte 4-5 Stunden (gefühlte 2) mit Frau Wendt über unsere Vorstellungen und Wünsche plaudern, während sie uns mit guten Ideen, Kaffee, Keksen und reichhaltigem Erfahrungsschatz versorgt hat.
Klar – entscheiden muss man letzten Endes immer noch selbst, aber es ist doch enorm beruhigend, wenn man dabei so gut und ausdauernd beraten wird, wie das bei uns eben der Fall war.

Aber kommen wir zur Sache – was wissen wir jetzt denn so alles Neues? Wir kennen unseren Traumverblendstein – Dykbrand von Röben. Wir wissen, dass wir statt Ahornfurniertüren doch lieber weiß lackierte Eschefurniertüren mögen (womit wir dem Trend wahlweise fünf Jahre hinterhinken oder drei Jahre vorauseilen). Wir haben Fensterprofile (rund), Fensterbänke (Agglo Marmor hell oder Corian Bone) , Türgriffe (Edelstahl, schlicht & schön), Eingangstüren (weiß – auch schlicht, auch schön), Fugenmasse (wahrscheinlich beige) und ein paar hundert andere kleine Details bemustert (wobei wir für die meisten glücklicherweise schon seit Wochen zu Hause die Kataloge wälzen konnten).
Wir haben die Grundrisse nocheinmal geringfügig überarbeitet und viele viele Fragen stellen können.

Bei den Dachziegeln sind wir uns noch nicht so ganz sicher. Die Pfanne wird auf jeden Fall von Braas sein aber ob nun rot, braun oder anthrazit? Auf der Rückfahrt hatten wir noch einmal bei einem Haus halt gemacht, dass mit unserem Lieblingsverblender ummauert ist um die Ziegel, die Frau Wendt uns freundlicherweise mitgegeben hatte gegen die Hauswand zu halten. Aber so ganz sicher sind wir uns dadurch noch nicht geworden. Eine kleine Fotomontage mit den verschiedenen Ziegelfarben seht ihr direkt hier…

Welches Häuslein darf's denn sein?

So – und jetzt kann es eigentlich wirklich losgehen. Der Abriss wird wahrscheinlich am dem 16. November stattfinden. Das sind jetzt gerade mal noch acht Tage…

Heute ist es so weit. Bemusterung bei EdelSteinhaus. Wir sind gerade dabei, uns fertig zu machen und dann geht’s auf nach Bruchhausen – Vilsen. Wir werden mal versuchen, so viel wie möglich zu dokumentieren, damit wir in ein paar Wochen auch noch wissen wie unser Haus mal aussehen soll… ;-)

Vor zwei Wochen erreichte uns spontan ein Anruf von Herrn Albrecht von EdelSteinhaus. Er wollte sich erkundigen, ob bisher alles gut läuft und ob wir auch zufrieden sind (sind wir – sogar sehr!).
Nebenbei hatte er auf unserem Blog gelesen, dass wir aktuell so großes Pech mit einem gewissen Küchenstudio hatten und uns eine Empfehlung für einen Hamburger Küchenbauer – “Hummel Küchen” – gegeben, mit dem er immer sehr zufrieden war. Ein (wie wir finden) toller Service. Danke, Herr Albrecht.

Gestern haben wir Hummel Küchen einen Besuch abgestattet und waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir wurden sehr gut beraten, die Ausstellung ist toll und das Angebot mit Zeichnungen und Einzelauflistung aller Preise bekommen wir nächste Woche zugeschickt. Die geplante Küche gefällt uns auch richtig gut – hoffen wir, dass sich das beim Anblick des Preises nicht noch einmal ändert… ;-)

Aber auf jeden Fall ist es schön, zu sehen, dass es auch anders geht – in der großen Welt der Arbeitsplatten und Apothekerschränke…

Eigentlich ja fast schon Schnee (oder Erde?) von gestern – trotzdem soll es hier nicht so ganz unerwähnt bleiben. Bevor wir unser Grundstück in Hamburg gekauft hatten, haben wir natürlich erst mal ein wenig buddeln lassen, um sicher zu stellen, dass wir nicht auf einem versteckten unterirdischen Fluss (was uns vom Kauf abgehalten hätte) oder einer verborgenen Ölader (was uns nicht abgehalten hätte… ;-) ) bauen wollen.

Auch wenn die Ölader wohl eher unwahrscheinlich ist, würden wir jedem Bauherren in Spe eine solche Untersuchung dringend empfehlen wollen. Wir haben in der Vergangenheit zwei wirklich schöne Grundstücke zum Glück nicht gekauft, weil die Ergebnisse der Bodenuntersuchung unsere Baukosten um 30.000 bis 90.000 Euro in die Höhe getrieben hätten (soviel kostet es wohl, ein Haus auf Stelzen zu stellen und eine 24h Pumpe zu betreiben, die Wasser unter dem Haus wegpumpt).

Die Untersuchung selbst war laut, erdig und im Ergebnis zu unserer großen Freude so positiv, wie man sich das in Hamburg eben wünschen kann (Lehm und sandiger Boden – gute Tragfähigkeit). Ein paar Fotos von der Probenentnahme haben wir auch geschossen – so als erste Eigenleistung für unser Friesenhäuslein…

Ach ja – ausgeführt wurde die Untersuchung übrigens von der Firma Erwatec aus Hamburg. Die Firma wurde uns von mehreren Seiten empfohlen – und wir waren voll zufrieden.

1:0 für uns… Nachdem wir in den letzten Wochen mit Hilfe der freundlichen Frau Wendt (und vielen anderen Helferlein) von EdelSteinhaus einen wahren Wust von Papieren, Formularen und Anträgen durchgesehen, unterschrieben und weitergeleitet hatten, haben die Ämter der Stadt Hamburg nun endlich kapituliert – wir dürfen bauen.

Da wir das Glück hatten, jeden Antrag tatsächlich nur ein einziges (und erfolgreiches) Mal stellen zu müssen (gerade bei Bauanträgen hatten wir schon diverse Horrorgeschichten von vier und mehr Versuchen gehört), sind die Kosten auch noch halbwegs überschaubar geblieben.
Dafür leisten sich inzwischen drei große Leitz Ordner, gefüllt mit geschätzten 10kg Papier, in unserem Wohnzimmerschrank Gesellschaft.

Angebote, Verträge, Musterbögen, baustatische Berechnung (die kam im Paket…), Bauantrag, Schmutzwasserantrag, Versickerungsantrag, Antrag zur Abklärung beim Kampfmittelräumdienst, Benachrichtigung über den Abgang eines Gebäudes, Benachrichtigung über den Zugang eines Gebäudes, Anträge der Versorgungsunternehmen…

…aber dafür sieht es immer mehr danach aus, als ob es Mitte November tatsächlich losgehen könnte. Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden.

Der Zwischenstand unserer Bauplanung – Bauantrag ist abgegeben und befindet sich in Bearbeitung. Mitte November ist wohl mit dem (hoffentlich positiven) Ergebnis zu rechnen.

In der Zwischenzeit sind wir aber nicht untätig und eifrig auf der Suche nach unserer neuen Küche. Offen soll sie auf jeden Fall sein – somit wohnlich und auch in ein paar Jahren hoffentlich noch hübsch anzusehen.
Unbedarft und gutmütig wie wir nun einmal sind, sind wir mit dieser Vorstellung (und einer groben Idee, wie unsere zukünftige Kochstelle einmal aussehen könnte) heute ins Küchenstudio von Küchen Aktuell in HH-Rahlstedt marschiert.

Das Ergebnis… kein Ergebnis! Der Küchenverkäufer (nennen wir ihn einfach mal Herrn B.) hatte uns erst einmal in 15 (gefühlten fünf) Minuten durch die Ausstellung gehetzt, als ob er eine neue Bestzeit im Ausstellungssprint aufstellen wollte.
Danach wurde sich (ohne größere Rückfragen oder Ideenbesprechung mit uns) an die Planungssoftware gesetzt und drauflosgezeichnet – begleitet vom hämmernden 5 Minuten Rhythmus der Rabattverweise, Zeitdrucksbekundungen und Qualitäts-/Garantieversprechen (die natürlich nur noch bis morgen gelten). Unser Eindruck davon… Ein guter Verkäufer merkt irgendwann, dass seine Verkaufstricks, Standardsprüche, flachen Witze und Preissteigerungsdrohungen den Käufer eher skeptisch stimmen und unterlässt es dann – wir durften das nervige Gegenteil erleben…

Fazit: Die fertige Küche im klassischen “lustlos aber sicher praktisch” Stil konnten wir uns abschließend noch werbewirksam im edlen 3D Kino ansehen und bewundern. Kein Meilenstein der Küchenplanung aber sicherlich auch nicht schlecht und auf den ersten Blick durchaus interessant.

Bis zu diesem Punkt war unser Interesse noch geweckt. In den letzten 10 Minuten sollte Herr B. es aber doch noch schaffen, uns endgültig zu vergraulen: Auf die Frage, ob wir bei unserem nächsten Treffen noch einmal ein paar Änderungen machen könnten, wurde uns die ruppige Antwort “Ich plan’ doch nicht 1000 Küchen – ich plan einmal und das war’s” entgegengeschmettert. Eine Zweitplanung sei ausgeschlossen – man wolle schließlich verkaufen. Eine Änderung der Frontdekore wurde uns aber gnädigerweise erlaubt. Allerdings nur nach Vertragsunterzeichnung und mit ggf. geringfügigen Preisanpassungen…

Naja, von der “kompentesten Küchenshow Europas” hatten wir wohl zu viel erwartet. Übrigens – der Plan wurde uns natürlich auch nicht mitgegeben – nicht einmal eine grobe Skizze durften wir uns abzeichnen. Dafür müssten wir schon auf der Stelle den Kaufvertrag unterschreiben. Sind wir die einzigen Kunden, die solche Gebahren als unseriös empfinden und bei diesen Geschäftspraktiken lieber bei einem anderen Händler kaufen?

Das Argument, wir würden sonst mit den geistigen Ergüssen des Herrn B. zur Konkurrenz gehen und man würde uns nie wieder sehen, scheint uns ein wenig weltfremd… Ohne die Möglichkeit, uns zu Hause noch einmal Gedanken über die Planung machen zu können, sieht man uns doch auch nicht wieder…

In diesem Sinne – auf baldiges Wiedersehen liebe Blogleser…

Eigentlich hätten wir das ja schon viel früher hier reinschreiben können, aber Urlaub, Arbeit und eifrige Planungen haben dann doch wieder wenig Zeit für Bautagebücher gelassen. Trotzdem können wir inzwischen froh verkünden… unser Partner heißt David.. ähhh EdelSteinhaus.

EdelSteinhaus ist eine eigentlich kleine Firma aus Bruchhausen Vilsen, die uns bisher mit tollen Plänen, Ideen und einem (wie wir finden) fairen Preismodell überzeugen konnte. Und nachdem auch unser Berater vom Bauherrenschutzbund nichts gegen die Edelsteiner einwenden konnte, mussten wir gar nicht mehr so lange überlegen. Kurz nach der Unterschrift kam dann natürlich doch wieder das Grübeln, ob wir wirklich alles richtig gemacht – ausreichend geprüft und genau genug recherchiert hatten. Aber das geht wahrscheinlich jeder Bauherrenfamilie in Spe so.

Und wie läuft’s jetzt weiter? Inzwischen sind ja auch schon wieder ein paar Wochen ins Land gegangen – wir konnten beim Urlaub in Dänemark ordentlich entspannen und Edelstein hat (während wir zwischen Sauna, Whirlpool und Schwimmen in der Ostsee gependelt sind) für uns den Bauantrag fertig gemacht. Wenn alles gut läuft, kann er nächste Woche eingereicht werden, und dann sind wir erstmal auf’s Bauamt angewiesen. Wir werden berichten…

« Previous PageNext Page »