Nachdem es über die letzten Tage ein wenig weihnachtlich still geworden war in unserem Bautagebuch, möchten wir uns nun zum Jahresbeginn wieder einmal kurz zu Wort melden und Bericht abgeben.

Viel ist in den letzten zwei Wochen eigentlich gar nicht passiert. Eine Woche vor Weihnachten haben wir eine Decke bekommen – zumindest teilweise. Unser Erdgeschoss ist mit der Filigrandecke abgedeckt worden und sollte eigentlich noch gleich am nächsten Tag betoniert werden…
Nur kam es leider tatsächlich wie erwartet – das Hamburger Wetter hat ordentlich angezogen und bei Temperaturen von unter -5°C war an Betonieren nicht zu denken. Naja, dann muss das eben alles noch ein Weilchen warten. Inzwischen haben wir Anfang Januar, und es liegt immer noch eine mehr oder weniger dicke Schneedecke über Hamburg – mal sehen, wann es weitergehen kann. Wir sind auf jeden Fall froh, dass EdelSteinhaus keine unnötigen Risiken eingeht und beim Wetter lieber auf Sicherheit setzt – auch wenn wir dann ein paar Wochen später ins Häusle können. Wir wollen schließlich ein Leben lang drin wohnen.

So sieht das übrigens auch Herr Lührsen vom Bauherrenschutzbund.

Herr Lührsen

Der von uns gewählte Berater war einen Tag nach Legung der Filigrandecke zum Check auf unserer Baustelle und zeigte sich von der handwerklichen Qualität und Ausführung beeindruckt. Zitat: “Hier sieht man, dass einfach an ganz vielen Stellen mitgedacht wurde. – Nichts zu beanstanden.” Ein Lob an alle Beteiligten. Das hört man doch gerne und nach so einer Nachricht freut man sich richtig auf den weiteren Baufortschritt. Wir berichten sobald es weitergeht.

… war ja noch alles ganz anders. So übrigens auch unser Grundstück. Der Vorbesitzer hatte uns noch kurz vor dem Verkauf ein Foto gezeigt, auf dem zu sehen ist, wie das vor gerade einmal 20 Jahren ausgesehen hat. Heute kann man sich das gar nicht mehr vorstellen. Wie es wohl in weiteren 20 Jahren aussehen wird?

grundstueck_70er

Es wird ein wenig die Bremse eingelegt bei unserem Bau. Noch keine Vollbremsung und erst recht kein totaler Stopp aber ganz so schnell wie wir (und Herr Solke) sich das gewünscht hatten, geht es leider doch nicht weiter. Schuld ist eine Mischung aus unserer kleinen engen Straße, den Hamburger Gesetzen und einem übergewichtigen Kran der nicht so ganz auf unser Grundstück passen will.

Eigentlich sollte ja letzten Donnerstag die Filigrandecke auf unser Erdgeschoss gelegt und anschließend betoniert werden. Ganz so einfach gestaltet sich das jedoch nicht, da der Platz, den wir eigentlich auf unserem Grundstück für den Kran reserviert hatten wohl zu schmal ist. Was wir jetzt brauchen ist eine Vollsperrung der Straße. Und weil damit eben nicht zu rechnen war, und das alles auch vorzubereiten ist, verschiebt sich unsere Decke auf Dienstag.

Eigentlich ja nur eine ganz leichte Verzögerung – blöd nur, dass die Herren vom Wetterdienst auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Für die kommenden Wochen sind Temperaturen unterhalb von 0°C vorausgesagt. Das wiederum heißt, dass möglicherweise nicht betoniert werden kann (bei -5°C ist Schluss…), und die Betondecke nicht wie geplant über Weihnachten ruhen kann… Ach ja – Bauen ist kompliziert. Jede Kleinigkeit kann große Folgen haben – das lernen auch wir gerade. Aber mal sehen – vielleicht kommt ja doch noch alles anders…

Trotzdem hat sich in der letzten Woche eine ganze Menge getan. Es steht nun ein Gerüst um unseren Bau, so dass wir auch einmal Fotos von oben machen konnten. Die Front ist bereits verblendet und wir freuen uns jedes mal, wenn wir am Bau sind, dass uns der Klinkerstein auch noch in der vollen Fläche so gut gefällt. Dämmung ist auch schon teilweise angebracht, und das Erdgeschoss ist so ziemlich fertig gemauert.

Ach ja – ein hübsches Bauschild wurde auch noch aufgestellt…

In einem vorherigen Beitrag hatten wir noch unsere Angst vor dem “Hamburger Monsun” kund getan. Die Befürchtung, dass der ständige Regen unser Haus noch davonschwimmen lässt, hat uns schon ein wenig beunruhigt.

Scheint aber alles nicht so wild zu sein. Ich hatte unseren Bauleiter per E-Mail gefragt und auch prompt die Antwort bekommen, dass die Porenbetonsteine wohl recht unempfindlich gegen Regen seien – nur die Dämmschicht und die frisch gemauerten Verblender sollten gegen Fallwasser (baudeutsch für Regen) geschützt werden. Auch beruhigend – unser Berater vom Bauherrenschutzbund, (dem wir die gleiche Frage gestellt haben) und Herr Solke sehen das genauso.

Und – kaum stehen die Verblender, werden auch alle Mauern von einer ordentlich beschwerten Folie geschützt. Da ist trotz Wind und Wetter noch nichts davongeflogen und trocken bleibt’s auch. Dass sich bei so viel Sorgfalt natürlich am Wochenende alle Wolken verziehen war aber auch irgendwie klar… ;-)

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Unglaublich aber wahr – es geht tatsächlich schneller, ein Haus zu mauern als einen Blog zu schreiben. Unser letzter Eintrag ist gerade einmal eine Woche her und schon können wir lustig durch das Erdgeschoss unseres Hauses marschieren.
Klar – die Innenwände fehlen noch, aber irgendwie ist es schon toll, wenn man so langsam einen Eindruck davon bekommt, wie es sich anfühlen wird, wenn das Haus einmal fertig ist.

Also – was wurde inzwischen gemacht? Der Berater vom Bauherrenschutzbund (Herr Lührsen) hat unserer Baustelle einen ersten Besuch abgestattet und zeigte sich voll zufrieden (“Alles in Ordnung – weitermachen”). Der nächste Besuch ist am kommenden Donnerstag, wenn die Erdgeschossdecke aufgesetzt wird. Wir hoffen einfach mal, dass sich an seiner Meinung nichts ändern wird…

Denn dafür sorgt ja schließlich unser Polier und seine Mannschaft – der freundliche Herr Solke (an dieser Stelle einen kleinen Gruß und einen Verweis auf seine eigene Homepage http://www.rallyefilme-nord.de mit großartigen Filmen für Rallyefans) arbeitet trotz waschechtem Hamburger Schietwetter (für nicht Hamburger: immer mal wieder Nieselregen und verhangener Himmel) unbeirrbar fleißig auf der Baustelle und mauert gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Stein um Stein unser Friesenheim. Das geht schnell und sieht sauber und exakt aus.

Irgendwie aber auch kein Wunder - Herr Solke arbeitet schließlich schon seit über 21 Jahren für EdelSteinhaus und die Erfahrung merkt man ihm einfach an. Das wirkt beruhigend. Gerade wenn man – wie wir – sein erstes (und wahrscheinlich auch einziges) Haus baut und mit jedem Gewerk und jedem Baustoff fachlich völliges Neuland betritt.

Ein wenig Sorgen macht uns jetzt wirklich nur noch der Regen. Irgendwie auch komisch. Früher ist man an hunderten von Baustellen vorbeigefahren, ohne sich Gedanken zu machen, ob der Regen dem Mauerwerk etwas anhaben könnte, und kaum baut man selbst, fühlt man sich von jedem Regentropfen in seiner Existenz bedroht. Irgendwie auch blöde, dass das Hamburger Wetter sich gerade jetzt dazu entschieden hat für vier Wochen auf Dauerregen umzustellen. Naja – nachdem alle anderen, die sich mit unserem Haus beschäftigen noch sehr gelassen sind, versuchen wir mal ein wenig von dieser Gelassenheit mitzunehmen… Unsern Bauleiter haben wir trotzdem mal gefragt, was man da machen kann. – Vielleicht gibt’s ja irgendwas zur Bauherrenberuhigung…

In der Zwischenzeit gibt’s zum Gucken wieder einmal ein paar Fotos, die den rasanten Baufortschritt dokumentieren. Außerdem die Preisfrage des Monats – was machen 31 Pfennige auf der Baustelle? 8-)

Es ist schon ein wenig verrückt. Da wühlt man sich fast drei Monate lang durch Anträge, Formulare und Haufen von Schriftstücken und beginnt daran zu zweifeln, ob überhaupt irgendwann am Ende noch ein Haus gebaut werden darf und dann geht alles ganz schnell.
Gerade mal zwei Wochen ist es her – da war unser Grundstück noch von einem anderen, einem in Würde gealterten Haus bewohnt, und heute graben die fleißigen Maurer schon die Schächte für die Fundamente seines Nachfolgers.

Den Bauzeitenplan haben wir inzwischen auch schon von EdelSteinhaus bekommen. Wenn alles wie geplant weiterläuft und uns der Winter nicht noch mit eisigem Wetter dazwischenknistert, dann könnten wir tatsächlich schon Anfang Januar Richtfest feiern. Wenn jemand schon Ideen hat, womit man Nachbarn, Handwerker und Freunde glücklich machen kann – immer her damit ;-)

… oder wie erklärt man einer 18 Monate alten Tochter was das große gelbe Ding da neben dem Haus vorhat? Auf jeden Fall haben wir uns damit ganz schön was eingebrockt. Juna spricht jeden Morgen voller Begeisterung nur noch vom Bagger (Bagger – Haus – weg – gucken…) und ist den Tränen nahe, wenn wir es mal nicht schaffen, zum Grundstück zu fahren.

Und dann war auch noch alles so schnell vorbei. Nicht einmal ganze drei Tage hat es gedauert und nichts war mehr von dem Haus übrig, das die letzten 60 Jahre auf dem Grundstück gestanden hatte. Und nicht einmal mehr sechs Monate soll es dauern bis ein neues gebaut sein wird.
Ach ja – ein paar Fotos haben wir auch gemacht. Zur Erinnerung und zum immer wieder “Bagger Haus weg” gucken… ;-)

Heute war sie nun also – die mit Spannung erwartete Bemusterung. Bemustern ist ja so ein klein wenig wie Weihnachten – nur, dass das Christkind den Namen Frau Wendt trägt und man die ungeliebten Geschenke am 27. Dezember nicht mehr umtauschen kann.
Aber wenn man sich viel Zeit nimmt, lässt sich die Sache mit den unerwünschten Präsenten doch wohl weitgehend vermeiden. Auf jeden Fall hatten wir heute nach dem großen Wunschkonzert immer noch ein gutes Gefühl und sind ohne Bauschmerzen zurück nach Hamburg gekehrt.

Davor konnten wir angenehm entspannte 4-5 Stunden (gefühlte 2) mit Frau Wendt über unsere Vorstellungen und Wünsche plaudern, während sie uns mit guten Ideen, Kaffee, Keksen und reichhaltigem Erfahrungsschatz versorgt hat.
Klar – entscheiden muss man letzten Endes immer noch selbst, aber es ist doch enorm beruhigend, wenn man dabei so gut und ausdauernd beraten wird, wie das bei uns eben der Fall war.

Aber kommen wir zur Sache – was wissen wir jetzt denn so alles Neues? Wir kennen unseren Traumverblendstein – Dykbrand von Röben. Wir wissen, dass wir statt Ahornfurniertüren doch lieber weiß lackierte Eschefurniertüren mögen (womit wir dem Trend wahlweise fünf Jahre hinterhinken oder drei Jahre vorauseilen). Wir haben Fensterprofile (rund), Fensterbänke (Agglo Marmor hell oder Corian Bone) , Türgriffe (Edelstahl, schlicht & schön), Eingangstüren (weiß – auch schlicht, auch schön), Fugenmasse (wahrscheinlich beige) und ein paar hundert andere kleine Details bemustert (wobei wir für die meisten glücklicherweise schon seit Wochen zu Hause die Kataloge wälzen konnten).
Wir haben die Grundrisse nocheinmal geringfügig überarbeitet und viele viele Fragen stellen können.

Bei den Dachziegeln sind wir uns noch nicht so ganz sicher. Die Pfanne wird auf jeden Fall von Braas sein aber ob nun rot, braun oder anthrazit? Auf der Rückfahrt hatten wir noch einmal bei einem Haus halt gemacht, dass mit unserem Lieblingsverblender ummauert ist um die Ziegel, die Frau Wendt uns freundlicherweise mitgegeben hatte gegen die Hauswand zu halten. Aber so ganz sicher sind wir uns dadurch noch nicht geworden. Eine kleine Fotomontage mit den verschiedenen Ziegelfarben seht ihr direkt hier…

Welches Häuslein darf's denn sein?

So – und jetzt kann es eigentlich wirklich losgehen. Der Abriss wird wahrscheinlich am dem 16. November stattfinden. Das sind jetzt gerade mal noch acht Tage…

Heute ist es so weit. Bemusterung bei EdelSteinhaus. Wir sind gerade dabei, uns fertig zu machen und dann geht’s auf nach Bruchhausen – Vilsen. Wir werden mal versuchen, so viel wie möglich zu dokumentieren, damit wir in ein paar Wochen auch noch wissen wie unser Haus mal aussehen soll… ;-)

Vor zwei Wochen erreichte uns spontan ein Anruf von Herrn Albrecht von EdelSteinhaus. Er wollte sich erkundigen, ob bisher alles gut läuft und ob wir auch zufrieden sind (sind wir – sogar sehr!).
Nebenbei hatte er auf unserem Blog gelesen, dass wir aktuell so großes Pech mit einem gewissen Küchenstudio hatten und uns eine Empfehlung für einen Hamburger Küchenbauer – “Hummel Küchen” – gegeben, mit dem er immer sehr zufrieden war. Ein (wie wir finden) toller Service. Danke, Herr Albrecht.

Gestern haben wir Hummel Küchen einen Besuch abgestattet und waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir wurden sehr gut beraten, die Ausstellung ist toll und das Angebot mit Zeichnungen und Einzelauflistung aller Preise bekommen wir nächste Woche zugeschickt. Die geplante Küche gefällt uns auch richtig gut – hoffen wir, dass sich das beim Anblick des Preises nicht noch einmal ändert… ;-)

Aber auf jeden Fall ist es schön, zu sehen, dass es auch anders geht – in der großen Welt der Arbeitsplatten und Apothekerschränke…

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