Archive for September, 2009

Der Zwischenstand unserer Bauplanung – Bauantrag ist abgegeben und befindet sich in Bearbeitung. Mitte November ist wohl mit dem (hoffentlich positiven) Ergebnis zu rechnen.

In der Zwischenzeit sind wir aber nicht untätig und eifrig auf der Suche nach unserer neuen Küche. Offen soll sie auf jeden Fall sein – somit wohnlich und auch in ein paar Jahren hoffentlich noch hübsch anzusehen.
Unbedarft und gutmütig wie wir nun einmal sind, sind wir mit dieser Vorstellung (und einer groben Idee, wie unsere zukünftige Kochstelle einmal aussehen könnte) heute ins Küchenstudio von Küchen Aktuell in HH-Rahlstedt marschiert.

Das Ergebnis… kein Ergebnis! Der Küchenverkäufer (nennen wir ihn einfach mal Herrn B.) hatte uns erst einmal in 15 (gefühlten fünf) Minuten durch die Ausstellung gehetzt, als ob er eine neue Bestzeit im Ausstellungssprint aufstellen wollte.
Danach wurde sich (ohne größere Rückfragen oder Ideenbesprechung mit uns) an die Planungssoftware gesetzt und drauflosgezeichnet – begleitet vom hämmernden 5 Minuten Rhythmus der Rabattverweise, Zeitdrucksbekundungen und Qualitäts-/Garantieversprechen (die natürlich nur noch bis morgen gelten). Unser Eindruck davon… Ein guter Verkäufer merkt irgendwann, dass seine Verkaufstricks, Standardsprüche, flachen Witze und Preissteigerungsdrohungen den Käufer eher skeptisch stimmen und unterlässt es dann – wir durften das nervige Gegenteil erleben…

Fazit: Die fertige Küche im klassischen “lustlos aber sicher praktisch” Stil konnten wir uns abschließend noch werbewirksam im edlen 3D Kino ansehen und bewundern. Kein Meilenstein der Küchenplanung aber sicherlich auch nicht schlecht und auf den ersten Blick durchaus interessant.

Bis zu diesem Punkt war unser Interesse noch geweckt. In den letzten 10 Minuten sollte Herr B. es aber doch noch schaffen, uns endgültig zu vergraulen: Auf die Frage, ob wir bei unserem nächsten Treffen noch einmal ein paar Änderungen machen könnten, wurde uns die ruppige Antwort “Ich plan’ doch nicht 1000 Küchen – ich plan einmal und das war’s” entgegengeschmettert. Eine Zweitplanung sei ausgeschlossen – man wolle schließlich verkaufen. Eine Änderung der Frontdekore wurde uns aber gnädigerweise erlaubt. Allerdings nur nach Vertragsunterzeichnung und mit ggf. geringfügigen Preisanpassungen…

Naja, von der “kompentesten Küchenshow Europas” hatten wir wohl zu viel erwartet. Übrigens – der Plan wurde uns natürlich auch nicht mitgegeben – nicht einmal eine grobe Skizze durften wir uns abzeichnen. Dafür müssten wir schon auf der Stelle den Kaufvertrag unterschreiben. Sind wir die einzigen Kunden, die solche Gebahren als unseriös empfinden und bei diesen Geschäftspraktiken lieber bei einem anderen Händler kaufen?

Das Argument, wir würden sonst mit den geistigen Ergüssen des Herrn B. zur Konkurrenz gehen und man würde uns nie wieder sehen, scheint uns ein wenig weltfremd… Ohne die Möglichkeit, uns zu Hause noch einmal Gedanken über die Planung machen zu können, sieht man uns doch auch nicht wieder…

In diesem Sinne – auf baldiges Wiedersehen liebe Blogleser…

Eigentlich hätten wir das ja schon viel früher hier reinschreiben können, aber Urlaub, Arbeit und eifrige Planungen haben dann doch wieder wenig Zeit für Bautagebücher gelassen. Trotzdem können wir inzwischen froh verkünden… unser Partner heißt David.. ähhh EdelSteinhaus.

EdelSteinhaus ist eine eigentlich kleine Firma aus Bruchhausen Vilsen, die uns bisher mit tollen Plänen, Ideen und einem (wie wir finden) fairen Preismodell überzeugen konnte. Und nachdem auch unser Berater vom Bauherrenschutzbund nichts gegen die Edelsteiner einwenden konnte, mussten wir gar nicht mehr so lange überlegen. Kurz nach der Unterschrift kam dann natürlich doch wieder das Grübeln, ob wir wirklich alles richtig gemacht – ausreichend geprüft und genau genug recherchiert hatten. Aber das geht wahrscheinlich jeder Bauherrenfamilie in Spe so.

Und wie läuft’s jetzt weiter? Inzwischen sind ja auch schon wieder ein paar Wochen ins Land gegangen – wir konnten beim Urlaub in Dänemark ordentlich entspannen und Edelstein hat (während wir zwischen Sauna, Whirlpool und Schwimmen in der Ostsee gependelt sind) für uns den Bauantrag fertig gemacht. Wenn alles gut läuft, kann er nächste Woche eingereicht werden, und dann sind wir erstmal auf’s Bauamt angewiesen. Wir werden berichten…

Kennt jemand diesen Menschen persönlich? Nein? Wir auch nicht – Aber wir sind uns ziemlich sicher, sein Beruf ist wahrscheinlich Notar…

Aber was hat das ganze mit unserem Friesenhaus zu tun? Wir waren gestern beim Notar. Schließlich braucht man für das schöne Häuslein auch ein Grundstück, auf dem es gebaut werden kann. Ausgeguckt hatten wir uns das schöne Flecklein Erde zwar schon vor einiger Zeit, aber bis der Vertragstext schließlich verhandelt und sich alle Parteien einig geworden waren, dauerte es eben doch ein paar Wochen bis Monate.

Am Ende (in unserem Falle also gestern) sitzen schließlich alle in einem schönen, holzgetäfelten Büro bei einem stetig lächelnden Notar und unterschreiben mit zittrigen Händen den davor hundertfach gelesenen und hinterfragten Vertrag.
Nun sollte so ein Notar natürlich eigentlich dafür Sorge tragen, dass alle Parteien wirklich wissen, was sie da unterschreiben und niemand nachher sagen kann, er habe nicht gewusst, worauf er sich da eigentlich einlasse. Dafür muss er mindestens einmal den gesamten Kaufvertrag laut vorlesen. Und so ein Vertrag ist lang…

Und wenn man wissen will wie das klingt, wenn der Notar am gleichen Abend noch nach München fliegen will, dann sieht man sich am besten obiges Video an…

Fairerweise müssen wir natürlich sagen, dass unser Notar von der Geschwindigkeit seiner Zunge abgesehen wirklich freundlich und geduldig alle unsere Fragen beantwortet hat. Und gelesen hatten wir das Ding nun wirklich schon oft genug…