Eigentlich ja fast schon Schnee (oder Erde?) von gestern – trotzdem soll es hier nicht so ganz unerwähnt bleiben. Bevor wir unser Grundstück in Hamburg gekauft hatten, haben wir natürlich erst mal ein wenig buddeln lassen, um sicher zu stellen, dass wir nicht auf einem versteckten unterirdischen Fluss (was uns vom Kauf abgehalten hätte) oder einer verborgenen Ölader (was uns nicht abgehalten hätte… ;-) ) bauen wollen.

Auch wenn die Ölader wohl eher unwahrscheinlich ist, würden wir jedem Bauherren in Spe eine solche Untersuchung dringend empfehlen wollen. Wir haben in der Vergangenheit zwei wirklich schöne Grundstücke zum Glück nicht gekauft, weil die Ergebnisse der Bodenuntersuchung unsere Baukosten um 30.000 bis 90.000 Euro in die Höhe getrieben hätten (soviel kostet es wohl, ein Haus auf Stelzen zu stellen und eine 24h Pumpe zu betreiben, die Wasser unter dem Haus wegpumpt).

Die Untersuchung selbst war laut, erdig und im Ergebnis zu unserer großen Freude so positiv, wie man sich das in Hamburg eben wünschen kann (Lehm und sandiger Boden – gute Tragfähigkeit). Ein paar Fotos von der Probenentnahme haben wir auch geschossen – so als erste Eigenleistung für unser Friesenhäuslein…

Ach ja – ausgeführt wurde die Untersuchung übrigens von der Firma Erwatec aus Hamburg. Die Firma wurde uns von mehreren Seiten empfohlen – und wir waren voll zufrieden.

1:0 für uns… Nachdem wir in den letzten Wochen mit Hilfe der freundlichen Frau Wendt (und vielen anderen Helferlein) von EdelSteinhaus einen wahren Wust von Papieren, Formularen und Anträgen durchgesehen, unterschrieben und weitergeleitet hatten, haben die Ämter der Stadt Hamburg nun endlich kapituliert – wir dürfen bauen.

Da wir das Glück hatten, jeden Antrag tatsächlich nur ein einziges (und erfolgreiches) Mal stellen zu müssen (gerade bei Bauanträgen hatten wir schon diverse Horrorgeschichten von vier und mehr Versuchen gehört), sind die Kosten auch noch halbwegs überschaubar geblieben.
Dafür leisten sich inzwischen drei große Leitz Ordner, gefüllt mit geschätzten 10kg Papier, in unserem Wohnzimmerschrank Gesellschaft.

Angebote, Verträge, Musterbögen, baustatische Berechnung (die kam im Paket…), Bauantrag, Schmutzwasserantrag, Versickerungsantrag, Antrag zur Abklärung beim Kampfmittelräumdienst, Benachrichtigung über den Abgang eines Gebäudes, Benachrichtigung über den Zugang eines Gebäudes, Anträge der Versorgungsunternehmen…

…aber dafür sieht es immer mehr danach aus, als ob es Mitte November tatsächlich losgehen könnte. Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden.

Der Zwischenstand unserer Bauplanung – Bauantrag ist abgegeben und befindet sich in Bearbeitung. Mitte November ist wohl mit dem (hoffentlich positiven) Ergebnis zu rechnen.

In der Zwischenzeit sind wir aber nicht untätig und eifrig auf der Suche nach unserer neuen Küche. Offen soll sie auf jeden Fall sein – somit wohnlich und auch in ein paar Jahren hoffentlich noch hübsch anzusehen.
Unbedarft und gutmütig wie wir nun einmal sind, sind wir mit dieser Vorstellung (und einer groben Idee, wie unsere zukünftige Kochstelle einmal aussehen könnte) heute ins Küchenstudio von Küchen Aktuell in HH-Rahlstedt marschiert.

Das Ergebnis… kein Ergebnis! Der Küchenverkäufer (nennen wir ihn einfach mal Herrn B.) hatte uns erst einmal in 15 (gefühlten fünf) Minuten durch die Ausstellung gehetzt, als ob er eine neue Bestzeit im Ausstellungssprint aufstellen wollte.
Danach wurde sich (ohne größere Rückfragen oder Ideenbesprechung mit uns) an die Planungssoftware gesetzt und drauflosgezeichnet – begleitet vom hämmernden 5 Minuten Rhythmus der Rabattverweise, Zeitdrucksbekundungen und Qualitäts-/Garantieversprechen (die natürlich nur noch bis morgen gelten). Unser Eindruck davon… Ein guter Verkäufer merkt irgendwann, dass seine Verkaufstricks, Standardsprüche, flachen Witze und Preissteigerungsdrohungen den Käufer eher skeptisch stimmen und unterlässt es dann – wir durften das nervige Gegenteil erleben…

Fazit: Die fertige Küche im klassischen “lustlos aber sicher praktisch” Stil konnten wir uns abschließend noch werbewirksam im edlen 3D Kino ansehen und bewundern. Kein Meilenstein der Küchenplanung aber sicherlich auch nicht schlecht und auf den ersten Blick durchaus interessant.

Bis zu diesem Punkt war unser Interesse noch geweckt. In den letzten 10 Minuten sollte Herr B. es aber doch noch schaffen, uns endgültig zu vergraulen: Auf die Frage, ob wir bei unserem nächsten Treffen noch einmal ein paar Änderungen machen könnten, wurde uns die ruppige Antwort “Ich plan’ doch nicht 1000 Küchen – ich plan einmal und das war’s” entgegengeschmettert. Eine Zweitplanung sei ausgeschlossen – man wolle schließlich verkaufen. Eine Änderung der Frontdekore wurde uns aber gnädigerweise erlaubt. Allerdings nur nach Vertragsunterzeichnung und mit ggf. geringfügigen Preisanpassungen…

Naja, von der “kompentesten Küchenshow Europas” hatten wir wohl zu viel erwartet. Übrigens – der Plan wurde uns natürlich auch nicht mitgegeben – nicht einmal eine grobe Skizze durften wir uns abzeichnen. Dafür müssten wir schon auf der Stelle den Kaufvertrag unterschreiben. Sind wir die einzigen Kunden, die solche Gebahren als unseriös empfinden und bei diesen Geschäftspraktiken lieber bei einem anderen Händler kaufen?

Das Argument, wir würden sonst mit den geistigen Ergüssen des Herrn B. zur Konkurrenz gehen und man würde uns nie wieder sehen, scheint uns ein wenig weltfremd… Ohne die Möglichkeit, uns zu Hause noch einmal Gedanken über die Planung machen zu können, sieht man uns doch auch nicht wieder…

In diesem Sinne – auf baldiges Wiedersehen liebe Blogleser…

Eigentlich hätten wir das ja schon viel früher hier reinschreiben können, aber Urlaub, Arbeit und eifrige Planungen haben dann doch wieder wenig Zeit für Bautagebücher gelassen. Trotzdem können wir inzwischen froh verkünden… unser Partner heißt David.. ähhh EdelSteinhaus.

EdelSteinhaus ist eine eigentlich kleine Firma aus Bruchhausen Vilsen, die uns bisher mit tollen Plänen, Ideen und einem (wie wir finden) fairen Preismodell überzeugen konnte. Und nachdem auch unser Berater vom Bauherrenschutzbund nichts gegen die Edelsteiner einwenden konnte, mussten wir gar nicht mehr so lange überlegen. Kurz nach der Unterschrift kam dann natürlich doch wieder das Grübeln, ob wir wirklich alles richtig gemacht – ausreichend geprüft und genau genug recherchiert hatten. Aber das geht wahrscheinlich jeder Bauherrenfamilie in Spe so.

Und wie läuft’s jetzt weiter? Inzwischen sind ja auch schon wieder ein paar Wochen ins Land gegangen – wir konnten beim Urlaub in Dänemark ordentlich entspannen und Edelstein hat (während wir zwischen Sauna, Whirlpool und Schwimmen in der Ostsee gependelt sind) für uns den Bauantrag fertig gemacht. Wenn alles gut läuft, kann er nächste Woche eingereicht werden, und dann sind wir erstmal auf’s Bauamt angewiesen. Wir werden berichten…

Kennt jemand diesen Menschen persönlich? Nein? Wir auch nicht – Aber wir sind uns ziemlich sicher, sein Beruf ist wahrscheinlich Notar…

Aber was hat das ganze mit unserem Friesenhaus zu tun? Wir waren gestern beim Notar. Schließlich braucht man für das schöne Häuslein auch ein Grundstück, auf dem es gebaut werden kann. Ausgeguckt hatten wir uns das schöne Flecklein Erde zwar schon vor einiger Zeit, aber bis der Vertragstext schließlich verhandelt und sich alle Parteien einig geworden waren, dauerte es eben doch ein paar Wochen bis Monate.

Am Ende (in unserem Falle also gestern) sitzen schließlich alle in einem schönen, holzgetäfelten Büro bei einem stetig lächelnden Notar und unterschreiben mit zittrigen Händen den davor hundertfach gelesenen und hinterfragten Vertrag.
Nun sollte so ein Notar natürlich eigentlich dafür Sorge tragen, dass alle Parteien wirklich wissen, was sie da unterschreiben und niemand nachher sagen kann, er habe nicht gewusst, worauf er sich da eigentlich einlasse. Dafür muss er mindestens einmal den gesamten Kaufvertrag laut vorlesen. Und so ein Vertrag ist lang…

Und wenn man wissen will wie das klingt, wenn der Notar am gleichen Abend noch nach München fliegen will, dann sieht man sich am besten obiges Video an…

Fairerweise müssen wir natürlich sagen, dass unser Notar von der Geschwindigkeit seiner Zunge abgesehen wirklich freundlich und geduldig alle unsere Fragen beantwortet hat. Und gelesen hatten wir das Ding nun wirklich schon oft genug…

Zwei Bauträger sind noch im Rennen. Und irgendwie kommt es uns vor als stünden wir mitten in dem Kampf der beiden titelgebenden biblischen Gesellen. Auf der einen Seite des Rings steht der große, der bekannte Bauträger aus dem Norden mit den vielen schönen Musterhäusern. Der Bauträger, der jedes Jahr mehr als 500 Häuser baut und mit wirklich tollen Energiewerten, schnellster Bauzeitgarantie und einer ganzen Armee an zufriedenen Kunden wirbt.

Auf der anderen Seite – Edelsteinhaus – oder eben David. Eine doch eher kleine Baufirma aus Bruchhausen/Vilsen, von der wir vor unserem Bauvorhaben noch nie etwas gehört haben. Erzählen wir Freunden und Bekannten von unserem potentiellen Baupartner, sehen wir erstaunte und fragende Gesichter – bisher aber noch eine erkennendes Lächeln, wir wir das bei – nennen wir sie doch einfach weiterhin Goliath – immer wieder sehen.

Und trotzdem kann “David” uns irgendwie mehr überzeugen. Die Referenzen mögen nicht ganz so vielfältig (wenn auch durchaus reichhaltig vorhanden) sein, die Musterhäuser nicht in so großer Vielzahl über die Republik verteilt sein – aber all das wird durch die Gewitztheit, gut durchdachte Planung und Sympathiewerte irgendwie voll wettgemacht.

Versteht uns nicht falsch – die Mitarbeiter von “Goliath” wirken (und sind wohl auch) enorm kompetent und sind die Freundlichkeit in Person – das Konzept von Goliath aber, zu 95% Standardgrundrisse zu verkaufen ist irgendwie einfach nicht für uns gemacht. Kleine Änderungen sind noch gut machbar – aber wenn Grundrisse massiv verändert werden sollen, fordert die Schwerfälligkeit des Riesen einfach ihre Tribute – hohe Kosten, lange Turn Around Zeiten und eine gewisse Eingeschränktheit in dem was machbar ist.

David hingegen – um unserer Metapher mal treu zu bleiben – flitzt umher, ändert Grundrisse, präsentiert Ideen und überrascht uns immer wieder mit Planungen und Entwürfen auf die wir (und eine ganze Reihe anderer Bauträger) bisher einfach nicht gekommen sind.

Ein wenig Angst bleibt natürlich trotzdem – Goliath hat einfach einen gewissen Ruf. Viele sagen – nehmt doch einfach Goliath, der ist stark, der schafft es wenigstens auf jeden Fall ein Haus zu bauen – vielleicht geht David ja irgendwann die Puste aus. Nun ja – darum prüfen wir ja gewissenhaft alles was wir über David herausfinden können (und – ganz ehrlich – eigentlich sollte man das bei jedem Bauvorhaben oder überhaupt jeder großen Entscheidung tun – oder nicht?). David ist damit einverstanden. Er befürwortet das sogar – also gucken wir ganz ungeniert in seinen Geldbeutel (http://www.bundesanzeiger-datenservice.de/) , fragen seine Freunde und Bekannten (die Adressen gibt er gerne heraus) und schicken ihn quasi direkt zum Amtsarzt (http://www.bsb-ev.de/). Bisher sagen eigentlich alle – der Kerl ist fit und gut gerüstet – der Kampf wird spannend…

Also los – wir läuten die letzte Runde ein und halten euch auf dem Laufenden…

Gestern waren wir beim Bauherrenschutzbund. Naja – um genau zu sein waren wir natürlich bei dem sachverständigen Architekten, den der BSB uns in Hamburg vermittelt hat. Insgesamt hatten wir einen super Eindruck von den guten Mann. Klar auf den Punkt und gut vorbereitet – dazu gab es noch eine Fülle von Informationen, so dass mir danach vom Mitschreiben regelrecht die Hand geraucht hat.

Aber von vorne… wie muss man sich denn nun so einen Termin vorstellen? Der Sachverständige hatte uns gebeten, ihm bereits im Vorfeld Vertragsentwürfe, Baubeschreibungen und sonstige Unterlagen der von uns bevorzugten Bauträger zuzuschicken. Die hatte er sich bis dahin sorgfältig durchgelesen um uns dann eine ganze Menge Kommentare und Ratschläge geben zu können. Was man anders machen könnte, was man auf jeden Fall ändern sollte und was ihm gut gefällt.

Erfrischend fand er übrigens die Baubeschreibung von Edelsteinhaus. Erfrischend weil das Dokument seiner Meinung nach ehrlich und beinahe vorbildlich ausführlich aufgesetzt sei und – so sein Kommentar – mit das beste darstellt, was er seit einigen Monaten auf dem Tisch liegen hatte. Da freuen sich doch die jungen Bauherren.

Beim Vertragsentwurf hatte er dann zwar noch ein paar Anmerkungen – allerdings war wohl nichts dabei, wo man nicht drüber reden könne sollte und was man nicht hinbekommen kann. Sprich – unsere Zuversicht wächst, dass wir am Ende endlich noch den richtigen Bauträger gefunden haben. Bisher haben wir jedenfalls keinen Haken gefunden.

Sodele – langsam wird’s ernst. Ein erster Eintrag. Die Aufregung, das Adrenalin und die schlaflosen Nächte nehmen proportional zu den wenigen verbleibenden Tagen bis zur Vertragsunterzeichnung zu. Das Traumgrundstück ist gefunden, der Notar bearbeitet die Verträge und die Gespräche mit den Bauträgern sind im Rollen. Zeit für den Startschuss zu unserem Bautagebuch.

Keiner von uns hätte wohl erwartet, dass man schon vor dem ersten Spatenstich so viele Entscheidungen zu treffen hat – so viele Unterlagen prüfen, Bücher lesen und Planungsgespräche führen muss. Aber ganz ehrlich – es macht auch eine ganze Menge Spaß, das eigene Heim zu planen. Energiesysteme, Grundrisse, Bodenbeläge, Bauanträge und Kredite – wenn man bisher nur fertige Wohnungen bezogen und allerhöchstens ein wenig Decken gestrichen, Tapeten gekratzt und Laminatbretter verlegt hat, kann einen die neu gewonnene Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit doch ganz schön überrollen…

Sei’s drum – noch hat uns der Mut nicht verlassen und wir freuen uns auf das was noch auf uns zukommt. Bald mehr dazu…

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